Das Silmarillion: Einleitung

Einleitung

Wenn man den Namen Tolkien hört, denkt man zwangsläufig an den Herrn der Ringe oder an den Hobbit. Es gibt jedoch ein drittes Werk, das eine zentrale Rolle spielt: Das Silmarillion. Es bildet das Fundament für das gesamte Universum Tolkiens und befasst sich hauptsächlich mit Ereignissen, die sich lange vor der Handlung des Herrn der Ringe ereignet haben. Das Silmarillion besteht aus fünf Teilen: Ainulindale und Valaquenta, Quenta Silmarillion, Akallabêth und Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter.
Die ersten beiden Teile des Silmarillions bilden das mythische Fundament des tolkienschen Universums ab: Die Ainulindale schildern die Anfänge Eas. Es handelt sich somit um die Schöpfungsgeschichte. Die Musik der Ainur, die Schöpfung Eas und die Errichtung Ardas durch die Valar werden geschildert. Die Valaquenta beschreibt die einzelnen Valar und einige Maiar. Neben ihren Eigenschaften und Zuständigkeitsbereichen werden auch die Hierarchie und die Beziehungen der Valar untereinander behandelt.
Die Quenta Silmarillion bildet den Hauptteil und Kern des Silmarillions. Die hier beschriebenen Ereignisse stellen den Hintergrund für den Herrn der Ringe dar, immer wieder wird direkt oder indirekt darauf Bezug genommen. Im Zentrum der Quenta steht die Erschaffung der Silmaril. Deren Diebstahl durch den dunklen Morgoth und die daraus erwachsenden Juwelenkriege sollten die darauf folgenden Jahrhunderte prägen. Neben diesem zentralen Konflikt werden weitere mythische Begebenheiten wie das Erwachen der Kinder Ilúvatars, der Elben und Menschen; die Wanderung der Elben oder die Liebe Berens und Lúthiens beschrieben.
Die Akallabêth handelt von den Ereignissen rund um den Aufstieg und Fall Númenors: So wird die Entwicklung der Beziehung zwischen den Menschen Númenors und den Elben, die List Saurons und die Entrückung Amans darin behandelt. Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter befasst sich abschliessend mit den Ereignissen, die direkt mit dem Ringkrieg in Zusammenhang stehen: Die Erschaffung der Ringe der Macht und das Letzte Bündnis zwischen Menschen und Elben stehen im Zentrum. Dieses letzte Kapitel bildet den Übergang zu den Ereignissen des Herrn der Ringe.
Das Silmarillion ist das eigentliche Lebenswerk J.R.R. Tolkiens. Erste Entwürfe und Ideen stammen aus seiner Jugend, bis an sein Lebensende schrieb er unermüdlich daran weiter. Das Silmarillion wurde 1977 von Christopher Tolkien auf Wunsch seines Vaters posthum herausgegeben.