Herr der Ringe: Inhalt der Kapitel 6-10
In diesem Artikel werden die Geschehnisse der Kapitel 6 - 10 des vierten Buches der "Herr der Ringe"-Trilogie ausführlich zusammengefasst. Eine kurze Zusammenfassung des gesamten vierten Buches ist mithilfe des Links "zur Kurzzusammenfassung des vierten Buches" zu finden.
Die insgesamt 10 Kapitel des Buches sind der Übersicht halber in zwei Artikel aufgeteilt.
Links zu der Kurzzusammenfassung des nächsten Buches sind im Inhaltsverzeichnis und am Ende der Seite zu finden.
Viel Spaß beim Lesen!
Anmerkung: Die drei Teile der Trilogie (Die Gefährten, Die zwei Türme, Die Rückkehr des Königs) sind in insgesamt sechs Bücher aufgeteilt. Jeder der drei Bände enthält zwei Bücher. In diesem Artikel geht es also ausschließlich um den zweiten Teil von "Die zwei Türme".
Kapitel 6 - Der bewachte Fischteich
Kapitel 7 - Wanderung zur Wegscheide
Kapitel 8 - Die Treppen von Cirith Ungol
Kapitel 9 - Kankras Lauer
Kapitel 10 - Sam Gamdschies Entschlüsse
zur Kurzzusammenfassung des vierten Buches
- Der bewachte Fischteich (Krege)
The Forbidden Pool (Tolkien)
Mitten in der Nacht werden die beiden Hobbits von Faramir geweckt, der sie bittet, kurz mit ihm zu kommen. Sie folgen ihm auf einen breiten, glatten Felsen über dem Wasserfall, an dessen Grund ihnen Faramir den fischenden Gollum zeigt. Faramir sagt, dass Gollum mit Betreten des Weihers sein Leben verwirkt habe und fragt Frodo, ob er ihn erschießen lassen soll. Frodo verneint und erklärt, dass der Hunger und der Ring Gollum gelockt haben und die Kreatur der Führer der Hobbits sei. Als Faramir Frodo zu verstehen gibt, dass er Gollum erschießen lassen wird, wenn Frodo ihn nicht selbst fängt, geht der Ringträger hinunter zu Gollum und bringt ihn dazu, ihm zu folgen. Sofort springen einige Menschen aus ihrer Deckung, stülpen Gollum eine Kapuze über den Kopf und fesseln ihn.
Wenig später verhört Faramir im Beisein der beiden Hobbits Gollum, der angibt, nur Hunger gehabt zu haben und deswegen zum Weiher gekommen zu sein. Auch Frodo nimmt Gollum in Schutz und bürgt für ihn, sodass sich Faramir schließlich entscheidet, die Hobbits gehen zu lassen und Gollum zwar zum Tode zu verurteilen, aber nur, wenn er nicht im Beisein der beiden Hobbits unterwegs sei.
Nun beschreibt Frodo Faramir auch den Weg über den geheimen Pass, den sie zu nehmen gedenken. Faramir lässt Gollum fortschaffen und warnt die beiden Hobbits vor der Kreatur und dem Pfad, der Cirith Ungol heißt. Dort soll ein dunkelherziger Schatten sein Unwesen treiben, und die nahe gelegene Stadt Minas Morgul werde von den Ringgeistern behaust. Frodo erwidert darauf, dass es keinen anderen Weg gebe und verabschiedet sich schweren Herzens von Faramir.
- Wanderung zur Wegscheide (Krege)
Journey to the Cross-roads (Tolkien)
Nach einem Frühstück gibt Faramir den Reisenden noch Stöcke und Proviant mit, bevor sie mit Binden wieder aus dem Geheimversteck geführt werden und sich endgültig von den Menschen verabschieden.
Sie durchqueren zwei Tage lang einen Wald in Richtung Süden, bis sie den vergifteten Bach, der aus dem Morgultal kommt, erreichen, von wo aus sie laut Gollum nur mehr bei Nacht wandern sollen.
Also rasten sie am folgenden „Tag“, der aus einem mattbraunen Zwielicht, das durch die dichten Wolken um Mordor dringt, besteht. Sie überqueren leise und durch ihre Mäntel geschützt eine letzte Bergschulter und erreichen schließlich eine Straße und die von Bäumen umfasste Wegscheide.
Von dort aus schlagen sie den Weg in die Dunkelheit, nach Osten und Minas Morgul hin ein.
- Die Treppen von Cirith Ungol (Krege)
The Stairs of Cirith Ungol (Tolkien)
Sie folgen der Oststraße und umgehen eine Bergschulter, woraufhin Minas Morgul in Sicht kommt, eine von einem grünlich-trüben Leichenlicht erleuchtete Stadt, hinter deren Mauern sich ein sich drehender Turm in die Höhe windet.
Sie überqueren den vergifteten Bach über eine Brücke, doch das Rinnsal gibt kalte, giftige Dämpfe ab, die Frodo dazu bringen, wie im Wahn auf Minas Morgul zuzulaufen. Sam und Gollum gelingt es jedoch, den Ringträger aufzuhalten, und das Trio betritt einen schmalen Pfad abseits der Straße, der steil die Berge hinaufführt.
In jenem Moment zuckt ein roter Blitz aus der Ebene von Gorgoroth auf und wie als Antwort schießt ein blauer Blitz aus dem Turm von Minas Morgul. Die Tore der verfluchten Stadt öffnen sich und heraus kommt ein langer Heereszug mit dem Morgulkönig, dem Oberhaupt der Ringgeister, an der Spitze, der die Nähe des Ringes zwar zu spüren scheint, aber nach einer kurzen Pause weiter gen Westen reitet.
Als der Auszug nach vielen Minuten endlich sein Ende findet, setzen die Hobbits und Gollum ihren Weg fort und treffen bald auf die beiden Treppen des Pfades, zuerst eine gerade, dann eine gewundene. Dahinter befindet sich laut Gollum ein Tunnel und dahinter ein Wachturm, der aber vielleicht sogar unbesetzt sein könnte.
Als Gollum sich während einer Rast kurz aus dem Staub gemacht hat, teilt Sam Frodo seine Sorge mit, dass Gollum einen Plan habe, an den Ring zu kommen. Frodo stimmt dem Gärtner zwar zu, sagt aber auch, dass Gollum sicher verhindern will, dass Sauron den Ring bekomme, und dass sie ohnehin keine große Wahl hätten. Danach schlafen die beiden so friedlich ein, wie es in dieser Gegend möglich ist, und in diesem Zustand findet sie Gollum, der die beiden traurig und müde betrachtet.
Als er Frodo dann sanft am Knie berühren will, erwacht Sam und bezeichnet Gollum als „Schnüffler“. Daraufhin erscheint wieder der grüne Schimmer in Gollums Augen, die Kreatur ignoriert Sams Entschuldigungsversuche und treibt die beiden Hobbits an, sich zu beeilen.
- Kankras Lauer (Krege)
Shelob’s Lair (Tolkien)
Sie gelangen später zu einer hohen Felswand, durch die nur ein vollkommen dunkler Tunnel führt, aus dem ein dicker, fauliger Gestank quillt. Wissend, dass es keinen anderen Weg gibt, tasten sich die Hobbits und Gollum durch den geraden, aber immer wieder mit Nebenabzweigungen versehenen Gang.
Dann lässt Gollum sie zu allem Übel auch noch alleine zurück und den Hobbits wird nach einem ersten Schreck bewusst, dass sie die Kreatur in eine Falle geführt hat. Dieser Eindruck wird noch durch ein giftiges Zischen und Brodeln hinter ihnen verstärkt, aber Sam erinnert Frodo gedankenschnell an Galadriels Sternglas. Frodo zieht die Phiole hervor, die sofort helles Licht spendet und zwei große, traubenförmige Augen offenbart, die die beiden Hobbits hämisch anblicken. Die beiden Halblinge weichen rückwärts vor der Kreatur zurück und Frodo zieht schließlich Stich und hält die Phiole höher, sodass die an die Dunkelheit gewöhnten Augen geblendet werden und die Kreatur den Rückzug antritt.
Sobald das Wesen außer Sicht ist, stolpern die Hobbits weiter durch den Gang und stoßen an seinem Ende auf ein dickes Spinnennetz, das von Sams Schwert nicht durchtrennt werden kann. Dem Elbenstahl von Stich kann es allerdings nicht widerstehen und so finden sich die Hobbits endlich wieder unter freiem Himmel.
Aber Kankra, wie das uralte Unwesen in Spinnenform heißt, hat noch nicht aufgegeben. Die Riesenspinne kümmert sich nämlich nur um sich und ihren unstillbaren Hunger, der Sauron auch veranlasst hat, sie als verlässliche Wache des Passes und Entsorgungsplatz für Gefangene zu tolerieren. Frodo verfällt wegen ihrer gelungenen Flucht in Euphorie und läuft voraus, während Sam, der jetzt die Phiole hält, in einigem Abstand hinter ihm her läuft und sieht, dass der Wachturm, der sich weit vor ihnen erhebt, bemannt ist. Sofort steckt er die Phiole weg, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, woraufhin Kankra augenblicklich wieder aus einem anderen Ausgang erscheint und Frodo verfolgt.
Sam will seinen Herrn warnen, wird aber von Gollum attackiert. Mit einer berserkerhaften Wut schüttelt Sam den Angriff des Verräters ab und schlägt Gollum mit seinem Schwert in die Flucht.
- Sam Gamdschies Entschlüsse (Krege)
The Choices of Master Samwise (Tolkien)
Gollum hat Sam lange genug abgelenkt, dass Kankra den nun regungslos am Boden liegenden Frodo mit ihren Spinnweben fesseln hat können. Ungeachtet der Größe Kankras geht Sam mit Stich auf die Spinne los, trennt dem überraschten Wesen einen Fuß ab und verletzt eines der Augen. Kankra will den lästigen Hobbit mit ihrem Gewicht einfach erdrücken, aber Sam hält Stich mit beiden Händen hoch und schafft es so, Kankra eine tiefe Wunde zuzufügen. Dann vertreibt er die Spinne mit Galadriels Phiole und eilt zu Frodo.
Der offensichtlich von der Spinne gestochene Hobbit liegt jedoch bleich und ohne Lebenszeichen am Boden. Als Sam klar wird, dass sein Herr tot sein muss, bricht er in Tränen aus und ergibt sich minutenlang seiner Verzweiflung, bis er sich auf den Auftrag, den Ring zu vernichten, besinnt. Schweren Herzens nimmt er Frodo den Ring ab und lässt Frodo von Zweifeln geplagt zurück.
Sam kommt nicht weit, denn bald nähern sich Orks von beiden Seiten her und er hat keine andere Möglichkeit mehr, als den Ring aufzustecken.
Die Orks finden Frodo und nehmen seine Leiche mit in einen Tunnel, während der unsichtbare Sam hinter ihnen her hetzt. Der Ring ermöglicht ihm, die beiden Orkanführer Schagrat und Gorbag zu belauschen und sogar zu verstehen. Der in Minas Morgul stationierte Schagrat erzählt, dass die Ringgeister und Sauron selbst beunruhigt sind, weil ihnen irgendetwas entwischt sein soll.
Die Orks betreten den nächsten Tunnel, wo eine sich plötzlich schließende Geheimtür Sam nach außen schließt. Zu seinem Glück unterhalten sich die beiden Anführer direkt hinter der Tür weiter und so hört er, dass die beiden glauben, dass ein mächtiger Elbenkrieger Kankra verletzt haben und entkommen sein muss. Dann sagen sie, dass Frodo noch nicht tot, sondern von Kankras Gift nur unbeweglich wie ein „entgräteter Fisch“ geworden sei und bald wieder aufwachen werde.
Gorbag, der Kommandeur der Besatzung des Wachturms, will Frodo in die höchste Kammer sperren und später mitsamt seinen Haben nach Barad-dûr schicken.
Nachdem sich die beiden entfernt haben und Sam sich als Dummkopf gescholten hat, zieht er wieder Stich und sieht durch das bläuliche Licht des Schwertes, dass zwischen der Geheimtür und der Decke der Höhle ein wenig Platz ist. Genug Platz, dass Sam sich hindurchzwängen kann und den Orks durch den Tunnel folgt.
Doch wieder kommt er etwas zu spät und das Tor am Ende des Tunnels schließt sich direkt vor seiner Nase, sodass er besinnungslos zu Boden sinkt, als er sich noch dagegen werfen will.
zur Kurzzusammenfassung des fünften Buches